Die Lieferando-Story

Alles begann auf einer Studenten-Party vor 17 Jahren in einer niederländischen WG. Jitse Groen hatte riesigen Hunger und wollte zu der Menukarte seines Lieblingspizzarestaurant greifen. Leider hatte er die gerade nicht zur Hand. – Da kam ihm die Idee seinen eigenen Lieferservice aufzumachen unter dem Namen: Thuisbezorgd.nl. Was Ihn von den anderen unterscheiden sollte: Man kann online bei ihm bestellen.

Der Weg für die Online-Lieferdienstplattformen wurde so geebnet. Aus Thuisbezorgd.nl entstand der Mutterkonzern Takeaway.com. 2009 wurde Lieferando als Tochtergesellschaft aufgenommen und somit ging es für Lieferando erst richtig los.

Christiane F. und die „Rinder“ vom Bahnhofzoo

Zunächst einmal musste Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe geschaffen werden. Da es sich um einen Onlinedienst handelt, lag es nahe Google Ad-Words-Anzeigen zu schalten. Doch das alleine reicht nicht um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Durch einen Finanzspritzer der Holding konnte sich Lieferando eine OoH- und TV-Kampagne leisten. Mit Slogans auf großen Plakaten, wie: “Wir Rinder vom Bahnhofzoo“ oder „Isch will mit dir Penne“ und gezieltes Standortmarketing ging Lieferando durch die Decke.

Auf sämtlichen Kanälen, hauptsächlich in der Presse, wurde über Lieferando berichtet. Genau wie bei der Zielgruppe, kam auch bei Christiane F. die Kampagne gut an. Bei einem Interview mit einer großen deutschen Zeitung musste sie zu der Frage, wie sie die Kampagne fände, nur schmunzeln.

Eine Kampagne bitte – aber auf keinen Fall nur Online!

Nun sind ein paar Jahre vergangen und somit viele weitere Anbieter dazugekommen. Lieferheld und Pizza.de sind Lieferando auf den Fersen und es werden immer mehr. Bei so vielen Anbietern fällt es dem Konsumenten schwer, sich für einen Anbieter zu entscheiden. Das erkannte auch Lieferando und startete in diesem Jahr ihre „Zeit“-Kampagne. Der Fokus liegt bei dieser Kampagne, die sowohl Online als auch im OoH-Bereich und Fernsehen geschaltet wird, auf der Brandawarness. „Bestellung bei einem Lieferservice sind impulsgetrieben. Dem Konsumenten muss Lieferando als erstes in den Kopf kommen. Das erreichen wir nur durch ein gutes Image und ständige Präsenz auf allen Kanälen.“, sagt Jörg Gerbig, Geschäftsführer von Lieferando auf einer Veranstaltung vor zwei Wochen in Hamburg. Der Erfolg der Strategie spricht für sich: Lieferando besitzt laut aktuellen Zahlen einen Marktanteil von 50%.

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